03.08.2022 Immer mehr Freibäder setzen deutschlandweit rauchfreie Flächen zur Gesunderhaltung aller Badegäste um.
der aktuellen Badesaison ist in den Freibädern deutschlandweit ein klarer Trend erkennbar. Die Schaffung rauchfreier Bereiche in Freibädern ermöglicht kleinen und großen Badegästen den Freizeitspaß an der frischen Luft. Ein Antrag der PULS-Fraktion Stuttgart will dies auch für die Freibäder der Landeshauptstadt erreichen. Pro Rauchfrei e.V. unterstützt das Ansinnen.
Des einen Leid ist des anderen Freud
Viele Nichtraucher, ob Familien mit kleinen Kindern, ehemalige Raucher oder Senioren, fühlen sich alljährlich zu Beginn der Freiluftsaison als Randgruppe ausgegrenzt. Grund hierfür sind die vielen Raucher, die auf Bitten zur Rücksichtnahme oft schroff ablehnend reagieren und auf ihrem Recht zur Persönlichkeitsentfaltung an der frischen Luft bestehen. Das bedeutet jedoch, dass sie durch den Zigarettenqualm ihr gesamtes Umfeld zum nachweislich krebsverursachenden Passivrauchen zwingen. Zu diesen nicht tolerierbaren gesundheitlichen Nachteilen kommt die von vielen Menschen als äußerst unangenehm empfundene Geruchsbelästigung.
Friedliche Koexistenz möglich
Immer mehr Freibäder in Deutschland setzen deshalb gesundheitsfördernde Konzepte um, durch die Unzufriedenheit und Auseinandersetzungen unter den Gästen vermieden werden können. Völlig rauchfrei badet man bereits im Frei- und Hallenbad des Mainzer Schwimmvereins und im Freibad Gnarrenburg (Niedersachsen). Beispiele für Freibäder mit getrennten Nichtraucher-/Raucherbereichen gibt es inzwischen relativ viele, wie in den Frankfurter Freibädern, im Schyrenbad München, Mühlacker, Dachau, Dorfen, dem Familienbad Oberbieber (Neuwied), der Badeanlage Rantzauer See in Barmstedt (Pinneberg), den Grazer Freibädern, Bad Belzig und dem Erlebnisfreibad in Plattling. In Rottenburg a. Neckar gilt zumindest ein Rauchverbot in den überdachten Bereichen, an allen Beckenumgängen, dem Kinderspielplatz sowie dem Kinderbereich mit zugehöriger Liegewiese.
Positive Entwicklungen in BW fördern
Um den deutschlandweit erkennbaren Trend auch in Baden-Württemberg weiter fortzusetzen, geht Pro Rauchfrei e.V. aktuell auf den Oberbürgermeister in Stuttgart zu. OB Nopper soll auf die Belange der nichtrauchenden Bevölkerungsschicht hingewiesen und auf die Möglichkeiten für Verbesserungen in den Stuttgarter Freibädern aufmerksam gemacht werden.