Pro Rauchfrei fordert jetzt Anti-Tabak-Maßnahmen

Eindämmung des Tabakkonsums gehört zu wirksamem Seuchenschutz

31.03.2020   Obwohl zur Eindämmung der Corona-Epidemie unsere Freiheitsrechte massiv eingeschränkt wurden, wird das Rauchen als extrem risikobehaftete Aktivität weiter gefördert. Nicht nur verschiebt die Regierung die Umsetzung des Tabakwerbeverbots und des Rauchverbots im Auto wieder einmal auf unbestimmte Zeit, sondern Tabakgeschäfte sind ausdrücklich von den Geschäftsschließungen ausgenommen.

„Wenn Politiker alle effektiven Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus ausschöpfen wollten, dann müssten sie den Verkauf von Tabakwaren verbieten“, so der Bundesvorsitzende von Pro Rauchfrei, Siegfried Ermer.

Denn Raucher gehören zu den ausgemachten Risikogruppen, was die Ansteckung durch das Virus und einen schweren Krankheitsverlauf betrifft. Kein Wunder, da sie ihr Immunsystem schwächen und ihre Lungen schädigen. Zudem konterkariert das Rauchen im Freien durch häufigen Hand-Mund-Kontakt die dringend empfohlenen Hygienevorkehrungen zum Eigenschutz.

Doch Pro Rauchfrei weiß leider auch: Diese Forderung ist sicher wieder einmal in den Wind gesprochen – genauso wie die nach der schnellen Verabschiedung der oben genannten Gesetze, und zwar ohne Ausnahmeregelungen. Bei einem Weiterverkauf von Tabakwaren wären zumindest Rauchverbote im öffentlichen Raum und intensive Entwöhnungsprogramme für Nikotinsüchtige ein Gebot der Stunde.

Wer A wie Ausgangsbeschränkung sagt, sollte auch R wie Rauchbeschränkung sagen, im Interesse des gesamten Gesundheitssystems.