Halbherziges Verbot am Aasee

Zigarettenkippen sind das größere Problem

30.7.2018  Die Stadt Münster begründet das Rauchverbot von Shishas auf den Aasee-Terrassen mit Verunreinigung, die nicht mehr zu tolerieren ist.

So sinnvoll das Verbot ist, ist es doch nur ein Kniefall vor der Tabakindustrie. Denn der größte Rauchmüll sind die Zigarettenkippen, die nicht nur am Aasee sondern überall, an jedem noch so schönen Fleck, entsorgt werden.

Drei Viertel aller Zigarettenkippen werden einfach wegeworfen: auf den Boden, ins Gebüsch, ins Wasser. Weltweit machen Zigarettenkippen bis zu 50 Prozent der achtlos weggeworfenen Gegenstände aus, wie z.B. die Süddeutsche Zeitung schreibt.

Der hoch schadstoffbelastete Müll baut sich erst nach Jahren ab und vergiftet solange die Gewässer und die Lebewesen darin. Wo Kippen verstreut herumliegen, da sammelt sich schnell auch anderer Müll an.

Deshalb resümiert Siegfried Ermer, Pressesprecher des Nichtraucherschutzverbandes Pro Rauchfrei: „Das Ordnungsamt Münster sollte das Übel an der Wurzel packen, streng auf Müllvermeidung setzen und sich nicht am üblichen Laissez-faire zugunsten der Tabaklobby beteiligen. Wie so etwas gut funktioniert kann man an den Wastewatchern in Wien sehen“.

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