Pro Rauchfrei springt Drogenbeauftragter Mortler zur Seite
12.06.2016 Nachdem sich jüngst der Deutsche Zigarettenverband (DZV) über Äußerungen der Drogenbeauftragten Marlene Mortler empört hatte, junge Menschen würden gezielt von der Zigarettenindustrie angefüttert, springt Deutschlands größter Nichtraucherverband Pro Rauchfrei der Drogenbeauftragten mit drastischen Worten zur Seite:
„Die Tabakunternehmen, zum größten Teil in Deutschland durch den Deutschen Zigarettenverband (DZV) vertreten, sind eigentlich eine kriminelle Vereinigung. Mit ihren Zigaretten, die mit chemischen Zusatzstoffen inzwischen zu reinsten Suchtdrogen geworden sind, töten sie bewusst mittelbar jährlich weltweit über 6 Mio. Menschen (120.000 Menschen allein in Deutschland). Zudem handeln sie mafiös, weil sie sich Wissenschaftler, Schauspieler und Politiker ‚kaufen‘, um mit deren Hilfe leichter die Menschen zu ersetzen, die sie jährlich mit ihren Produkten vergiften. Da macht es keinen Unterschied, ob sie nun Tabakzigaretten oder E-Zigaretten promoten, um damit vor allem junge Menschen zu ködern“, so der Bundesvorsitzende von Pro Rauchfrei, Siegfried Ermer in einer ersten Stellungnahme.
Mit 24,5 % ist der Anteil der Raucher in Deutschland noch immer sehr hoch und bei den jungen Erwachsenen (18-25 Jahre) mit 30 % sogar extrem hoch.
Zum Vergleich: In Australien liegt die Raucherquote bei 12,8 % und bei den jugendlichen Rauchern gar bei 6,7 %.
Pro Rauchfrei fordert daher in Übereinstimmung mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung
- ein sofortiges totales Werbeverbot für alle Tabakwaren und E-Zigaretten und
- ein bußgeldbewehrtes Rauchverbot im Auto, zumindest wenn Kinder oder Schwangere an Bord sind.
Außerdem verlangt der Verband
- die Abschaffung aller Zigarettenautomaten in der Öffentlichkeit und
- ein Rauchverbot in neuen Filmproduktionen für Kino und Fernsehen.