Pro Rauchfrei begrüßt den Beschluss der Landesregierung, ein Nichtrauchergesetz zu verabschieden, das auch seinen Namen verdient.
21.11.2012 „Besonders freuen wir uns über die politische Klarheit der Grünen, gegen alle Diffamierungen ihrem Kurs treu geblieben zu sein. Wir beglückwünschen aber auch Ministerpräsidentin Kraft, die Wort hält und Mut beweist gegen einige ewig Gestrigen in Ihrer Partei“, so Siegfried Ermer, Bundesvorsitzender von Pro Rauchfrei.
Das Gesetz ist notwendig, weil das bisherige Gesetz ein Gesetz zum Schutz der Raucher ist. Die vielen Ausnahmen führten dazu, dass das Gesetz nicht eingehalten wurde und nicht kontrolliert werden konnte.
Kritisch sieht Pro Rauchfrei die Angst der Regierung, das Gesetz nicht schon zum 1. Januar in Kraft zu setzen. Mit der Verschiebung auf den 1. Mai 2013 kehrt leider keine Ruhe ein. Die Tabaklobby wird weiter gegen das Gesetz hetzen und es ihn ihrer Wirkung beschmutzen.
In der Gesetzesnovelle sieht Pro Rauchfrei das Minimum, was Nichtraucher erwarten. Der Verband hätte sich zwar gewünscht, dass auch private Feiern in den NR-Schutz einbezogen werden. Zumindest hätte man das Rauchen immer dann untersagen müssen, wenn irgendwo Kinder oder Kranke Menschen anwesend. Kindern wird daher weniger Schutz gewährt als Kneipenbesuchern.
Dass Wirte, die auf Empfehlung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) Investitionen zur Abtrennung von Raucherräumen vorgenommen haben, nicht mit einem Entgegenkommen der Landesregierung rechnen durften, ist für Siegfried Ermer nur konsequent: „Seit 2007 haben wir Wirten davon abgeraten. Es war doch klar, dass es über kurz oder lang einen Nichtraucherschutz ohne Ausnahmen geben wird. Den Wirten empfehle ich nun, den Dehoga wegen Falschberatung zu verklagen.“
Pro Rauchfrei ist davon überzeugt, dass die Bürger in NRW es wie in den meisten Ländern Europas und den USA bald schätzen werden, dass sie kein Augentränen, keinen Reizhusten und keine stinkenden Klamotten mehr haben, wenn sie aus einen Gasthaus oder der Disko kommen.
Für den Nichtraucherverband ist nun ein weiterer wichtiger Dominostein in Deutschland gefallen: Auch Baden-Württemberg und Niedersachsen werden bald dem Beispiel aus NRW, Bayern und dem Saarland folgen. Und bis spätestens 2017 – 10 Jahre nach den ersten noch unzureichenden Gesetzen in den Ländern – wird Deutschland endlich eine absolut rauchfreie Gastronomie haben, ist sich Pro Rauchfrei sicher.