Pro Rauchfrei fordert konsequente Linie beim Nichtraucherschutz in NRW

13.09.2012  Mit Unverständnis reagiert der Bundesverband Pro Rauchfrei e.V. – Lobby der Nichtraucher – auf die Ankündigung des Grünen-Fraktionschef im NRW-Landtag, Reiner Priggen, den vorliegenden Gesetzentwurf zum Nichtraucherschutz aufzuweichen.

Pro Rauchfrei Chef Siegfried Ermer führt dies auf vereinzelte reaktionäre Kreise in den Kreisverbänden der SPD zurück.

Pro Rauchfrei weist darauf hin, dass es bisher nur unter einer CDU/CSU geführten Regierung ein Gesetz gibt, das den Namen Nichtraucherschutz verdient. Als Beispiel werden die Gesetze in Bayern und dem Saarland genannt. Ansonsten handelt es sich um Raucherschutzgesetze. Während in Bayern alle Volksfestzelte, allen voran das größte Deutsche Volksfest, die „Wiesn“ in München, rauchfrei sind, knickt man vor der Waffen- und Tabaklobby (Schützenverbände und DeHoGa) ein.

Pro Rauchfrei fordert die Landesregierung auf, sich nicht von einer starken Tabaklobby unter Führung des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa), der mit falschen Daten und Angstszenarien seit Jahren Wirte und Politik gegen den Nichtraucherschutz aufbringt, leiten zu lassen. Der Schutz aller Menschen vor dem giftigen und Menschen vernichtenden Tabakrauch (allein in Deutschland jährlich 120.000 Tabaktote) verlangt ein Nichtrauchergesetz ohne Ausnahmen.

Deshalb begrüßt Pro Rauchfrei die Klarstellung des Landesvorsitzenden der Grünen, Sven Lehmann, dass man sowohl am Rauchverbot in Eckkneipen als auch bei Brauchtumsveranstaltungen, wie der Karnevalsbühne, festhalten wird, weil man Personal und Kinder vor Passivrauch schützen will.

Hannelore Kraft muss sich entscheiden. Wir sind aber hoffnungsvoll, dass die überzeugenden Argumente für einen umfassenden Nichtraucherschutz in der Anhörung wirken werden.