30.12.2012 Zum Weltnichtrauchertag fordert der Bundesverband Pro Rauchfrei von den Verantwortlichen in Politik, Justiz und den Medien, mehr Anstrengungen im Hinblick auf den Schutz vor Passivrauch zu unternehmen und keine falschen Kompromisse mehr einzugehen.
„Gerade das Motto des Weltnichtrauchertages 2012 (Lass Dich nicht einwickeln) zielt auf die genannten Gesellschaftsbereiche ab, sich nicht länger von der Tabakindustrie und ihren Helfershelfern, wie dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, einwickeln zu lassen“, so Siegfried Ermer, Vorstandsvorsitzender von Pro Rauchfrei.
So fordert Pro Rauchfrei von
- der Politik ein einheitliches Rauchverbot ohne Ausnahmen in allen öffentlichen Bereichen, insbesondere in der Gastronomie. Aktuell fordert der Verband, dass sich Politiker in NRW und in Hamburg über alle Parteigrenzen hinweg für ein Nichtrauchergesetz nach bayerischen Maßstäben aussprechen. Nichtraucherschutz darf niemals durch einen Fraktionszwang verhindert werden.
- der Justiz, dass sie endlich auch das Recht auf die Unverletzlichkeit der Wohnung durch Tabakrauch von Nachbarn anerkennt. Konkret bedeutet dies, dass Nachbarn das Rauchen auch dann zu untersagen ist, wenn sie jemand anderen durch ihren Tabakrauch belästigen oder gar schädigen (analog Grillen). Und für Kinder muss endlich gelten: Kinder Passivrauch auszusetzen erfüllt den Tatbestand der körperliche Misshandlung.
- den Medien, dass sie ihrer Verantwortung gerecht werden, ausgewogen und unvoreingenommen über Rauchverbote zu berichten. Dazu gehört auch, dass in Sendungen mit Zuschauerbeteiligung nicht mehr geraucht werden darf. Hier verweist Pro Rauchfrei auf seine Beschwerden und Anzeigen gegen das ZDF, das nicht nur gegen seine eigenen Richtlinien verstößt sondern auch nationale Gesetze und internationale Übereinkommen verletzt.