13.05.2012 Pro Rauchfrei e.V. freut sich, dass mit der neuen Regierung in NRW die Chance auf ein weiteres rauchfreies Bundesland besteht
Rot-Grün hat bei der Wahl im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen die absolute Mehrheit der Sitze errungen. Damit hat die Düsseldorfer Regierung grünes Licht, den bisher eingeschlagenen Kurs im Nichtraucherschutz fortzusetzen und endlich für ein überfälliges Gesetz zu sorgen, das Nichtraucher in öffentlichen Räumen uneingeschränkt vor Tabakqualm schützt.
Die CDU hat die Wahl verloren, weil ihr Spitzenkandidat und bekennende Pfeifenraucher Norbert Röttgen sich nicht auf NRW als Bundesland festgelegt hat. Er wollte im Falle eines Wahlsieges den tabakfreundlichen Kurs für NRW fortsetzen, der schon unter Schwarz-Gelb an der Tagesordnung war (Röttgen auf 1Live).
Das gute Ergebnis der FDP ist sicherlich wesentlich auf den Kandidaten Lindner zurückzuführen (ähnlich wie in Schleswig-Holstein auf Wolfgang Kubicki). Lindner steht für eine neue, sozialere FDP: Wir wünschen uns, dass dieser moderne, „mitfühlende Liberalismus“ (Zitat: Lindner) irgendwann anerkennt, dass Liberalismus auch das Recht umfasst, sich nicht unbegrenzt von anderen Menschen vollstinken zu lassen. Bisher sieht es bei diesem Thema in der FDP ja sehr verqualmt aus.
Die Piraten müssen beim Nichtraucherschutz erst noch ihren Kurs definieren. Leider sind die bisherigen Einlassungen aus der Parteiriege für Nichtraucher wenig erfreulich. Da jedoch die Piraten keinen Fraktionszwang ausüben und die Basis in ihre Entscheidungen einbinden wollen, besteht zumindest die Chance, dass sie einen konsequenten und einheitlichen Nichtraucherschutz ohne Ausnahmen tolerieren könnten.
Nach Bayern und dem Saarland wird nun hoffentlich bald mit NRW die nächste Raucherbastion fallen. Das gibt uns allen die Hoffnung, dass sich auch die anderen Länder der Entwicklung auf ein rauchfreies Deutschland nicht mehr länger entziehen können.
Pro Rauchfrei e.V. wird sein Möglichstes tun, um diesen Prozess voranzutreiben.