In keinem anderen Land der EU ist Zigarettenwerbung bislang so wenig reguliert wie in Deutschland. Wir erinnern uns: im Land der Tabakindustrie hatte die Schröder-Regierung damals noch gegen die EU-Werberichtlinie geklagt – und verloren.
Doch die Plakatwerbung und Kinowerbung gibt es immer noch!
19.12.2011 Laut diesem Pressebericht aber wohl nicht mehr sehr lange: http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.plakate-mit-zigaretten-werbung-bald-verboten.2f5a7649-b526-42a3-a90a-3081e8cc8192.html
Angeblich will Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) noch 2012 Tabakwerbung komplett verbieten und damit endlich eurpäische Standards auch bei uns einführen. Ob es der Druck aus Brüssel war, der sie zu diesem Schritt bringt, die anhaltende Kritik der Nichtraucherorganisationen oder die WHO-Richtlinien, darüber darf spekuliert werden.
Angeblich gibt es keinen Widerstand von Seiten des Gesundheitsministeriums oder der Drogenbeauftragten (beide FDP). Lediglich das Wirtschaftsministerium scheint sich gegen Aigners Pläne zu wehren.
Das Vorhaben des Verbraucherministeriums ist ausdrücklich zu begrüßen. Denn Tabakwerbung in Deutschland spricht häufig gezielt Heranwachsende an (siehe auch Beitrag weiter unten auf der Homepage). Solange Werbung für derartige Drogen zum normalen Alltag an jeder Straßenecke gehört, kann man nicht nur in puncto Kinderschutz/Prävention keine nachhaltigen Erfolge haben, sondern auch der nötige Bewusstseinswandel in den Köpfen der Bürger wird erschwert, um Nichtraucherschutz nachhaltig zur Normalität werden zu lassen.