06.11.2012 Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat das Rauchverhalten der Deutschen aus einer repräsentativen (Omnibus-) Mehrthemenumfrage ausgewertet. Demnach ist die Anzahl der Raucher 2011 gegenüber 2007 um über sechs Prozent zurückgegangen.
Nachdem zwischen 1997 und 2000 bereits ein leichter Rückgang (um 1,6% bei den 16- bis 69-Jährigen) verzeichnet werden konnte, stieg die Anzahl der Raucher im Zeitraum von 2000 bis 2005 wieder an – also zu einer Zeit, in der durch die Erhöhung der Tabaksteuer sowie der Einführung der EU-Warnhinweise auf Zigarettenschachteln eigentlich eine Reduzierung der Raucherzahlen angestrebt wurde. Bei einer erneuten Befragung in 2007 sank die Anzahl der Raucher wieder etwas (um gut ein Prozent) und erreichte somit ungefähr das Niveau von 1997. Mit dem weitaus stärkeren Rückgang der Raucherquote in 2011 liegt der Anteil der Raucher in der Gruppe der 16- bis 69-Jährigen aktuell bei knapp einem Drittel.
Nichtraucherschutzgesetz bewegt offenbar Raucher zum Aufhören
Die aktuelle Befragung weist über drei Prozent mehr ehemalige Raucher aus als noch 2007, was bedeutet, dass ca. die Hälfte des Rückgangs der Raucherquote dadurch erklärt werden kann, dass Personen, die 2007 noch geraucht haben, mittlerweile das Rauchen aufgegeben haben. Die Rauchverbote auf öffentlichen Plätzen und in Gaststätten scheinen eine plausible Begründung zu sein, zumal wirtschaftliche Faktoren als Ursache ausgeschlossen werden. Als Nachweis hierfür dient eine Statistik zum Bruttoinlandsprodukt, welche zeigt, dass die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung weitgehend mit der von 2007 vergleichbar ist.
Weniger jugendliche Raucher
Im gleichen Maße wie die Anzahl der Ex-Raucher gestiegen ist, ist allerdings auch der Anteil der Nie-Raucher angewachsen. Dieses sind Befragte, die entweder noch nie oder lediglich einmal eine Zigarette zum Probieren geraucht und es dann dabei belassen haben.
Ein Anstieg dieser Gruppe deutet darauf hin, dass insbesondere unter den 16- bis 20-Jährigen (also die Jahrgänge, die in der aktuellen Befragung neu aufgenommen wurden) weniger Personen mit dem Rauchen angefangen haben, als bei den Erhebungen davor. Hier spielt sicherlich die Verschärfung des Jugendschutzgesetzes ab September 2007 eine bedeutsamere Rolle als die erst vor kurzem in Kraft getretenen Nichtraucherschutzgesetze.