Rauchverbot an Berliner Bahnhöfen wird häufig ignoriert

21.11.2011  Auf vielen deutschen Bahnsteigen kommt es häufig zu Verstößen gegen das Rauchverbot. Pro Rauchfrei bietet daher das Angebot, Beschwerden über diese Verstöße entgegen zu nehmen und an die Betreiber der entsprechende Bahnhöfe weiter zu leiten.

Die S-Bahn Berlin hat zuletzt auf solch eine geantwortet und erklärt, welche Probleme sie bei der Durchsetzung des Rauchverbotes, gerade durch auftretende Sachbeschädigungen habe und wie überaus schwierig die Umsetzung solch eines Rauchverbotes sei.

Nach eigenen Angaben stehen ihnen zwei Möglichkeiten offen, um Verstöße gegen das Rauchverbot zu ahnden: Zum einen ein Hausverbot, um Raucher aus dem Bahnhof zu verweisen. Jedoch müssen diese auf Grund des Beförderungsgebots weiter in der Lage sein, mit ihren Zügen zu fahren. Daraus folgt, dass so ein Hausverbot nicht wirklich etwas bewirkt. Die Alternative ist ein Bußgeld von 15 Euro, das man verlangen kann. Hier kommt es wiederum auch zu Problemen, wenn der Raucher sich weigert zu zahlen oder nicht zahlen kann. Denn in dem Fall erfolgt ein Mahnverfahren, bei dem die S-Bahn möglicherweise die Kosten trägt.

Außerdem ist man nicht in der Lage, flächendeckend und durchgehend Sicherheitskräfte einzusetzen. Daher freut man sich über Hinweise von Kunden und sagt klar und deutlich: „Bitte melden Sie Ihre Beobachtungen umgehend an unser Servicetelefon, unter der Rufnummer (030) 297 43333.“

Vor allem werden die Hinweisschilder nicht nur ignoriert, sondern es geht oft so weit, dass diese mutwillig zerstört werden. Solche Sachbeschädigungen sorgen für weitreichende Probleme und immense Kosten, vor denen die S-Bahn Berlin steht. Trotzdem verspricht sie: „Wir werden nicht untätig bleiben.“

Man will sich die Kritik zu Herzen nehmen und die Mitarbeiter mit regelmäßigem Dienstunterricht für das Thema sensibilisieren. Da man selbst sagt, dass die momentanen Zustände so nicht akzeptabel sind, hofft man auch weiter mit Hinweisen der Kunden an einer Verbesserung zu arbeiten und so bei den Raucher zu erreichen, dass sie sich an das Rauchverbot halten.