Fakten statt Gefühle – „Studie“ über Bayerns Rauchverbot eine Farce

Pro Rauchfrei Pressedienst, aktualisiert 08.08.2011, zuerst veröffentlicht 01.08.2011

Mit deutlichen Worten greift der Verband Pro Rauchfrei eine „Studie“ an, die Rauchervereine initiiert haben.

Als schlicht unseriös und nicht repräsentativ bezeichnet Pro Rauchfrei eine Erhebung des Münchner Instituts für Marktforschung (mifm) zum Nichtraucherschutz in Bayern.

„Sind wir zunächst von einer ernst zu nehmenden Untersuchung ausgegangen, ergibt sich nun nach neuesten Erkenntnissen, dass selektiv nur ein paar hundert Wirte, nicht wie suggeriert, von einem Münchner Institut befragt wurden (dieses hat wohl nur Telefonlisten aufbereitet und ausgewertet, um der tendenziösen Erhebung einen seriösen Anstrich zu geben), sondern vorwiegend telefonisch von Mitgliedern zweier Rauchergruppierungen, die sich als DeHoGa-Vertreter auswiesen und mit Zorn stimulierenden Fragen das Ergebnis zusammentrugen, das sie für ihre Hetze brauchten“, so Siegfried Ermer, Bundesvorsitzender von Pro Rauchfrei. In der ohnehin mageren Ausbeute von nur ca. 600 Befragungen (bei einer Grundmenge von über 26.000 Betrieben, davon ca. 7.000 getränkeorientiert) ließ man dann noch ganz „seriös“ 1/3 der Fragebögen untern Tisch fallen. Die Ergebnisse haben den Akteuren wohl nicht in ihr seit Jahren gepflegtes Horrorszenario gepasst. Pro Rauchfrei liegen detaillierte Aussagen eines namentlich bekannten „Interviewers“ vor.

In diesem Zusammenhang darf erinnnert werden, dass Pro Rauchfrei im Vorfeld des Volksentscheids zum Nichtraucherschutz im Juni 2010 über 7.000 Wirte zum Rauchen in ihrer Gaststätte befragen ließ (davon 3.500 getränkeorientiert). Diese repräsentative Studie wurde notariell hinterlegt.

Der Verband Pro Rauchfrei, Deutschlands größter Nichtraucherverband und Mitinitiator des Volksentscheids in Bayern, verweist dagegen auf unbestechliche Daten der Landesämter von Bayern und NRW. Demnach stieg auch in den Wintermonaten von Januar bis April 2011 der Umsatz in der Getränkegastronomie, also in Kneipen und Bistros von BAYERN, um 0,4 % während er im Raucherland NORDRHEIN-WESTFALEN um 2,3 % fiel. Auch in der Speisegastronomie hat BAYERN ein um 3% höheres Wachstum erzielt (NRW nur 2,2%). Und bei den Beschäftigtenzahlen büßte NRW gar 6,3 % ein (Bayern nur 1,6 %).

Unterm Strich zieht Pro Rauchfrei eine klar positive Bilanz: Jeder Wirt, der seine Kraft und Fähigkeiten auf die nichtrauchende Mehrheit der Bevölkerung konzentriert, wird vom Erfolgsmodell Bayern profitieren. Das spüren immer mehr auch die Bundesländer, in denen der Nichtraucherschutz zum Raucherschutz verkommen ist, wie z.B. in NRW.