Hat der VEBWK ein millionenschweres Vereinsvermögen veruntreut?

​2007 wurde der Verein zur Erhaltung der Bay. Wirtshauskultur (VEBWK) gegründet. Innerhalb von einigen Wochen hatte er so viel Geld, dass er sich einen versierten Anwalt leisten und massiv auf die Politik in Bayern einwirken konnte. Nun fragt sich der Ex-Geschäftsführer, wo das Millionenvermögen geblieben ist. 

28.11.2010  Der Verein entwickelte sich schnell zu einer militanten Gruppierung, die es mit der Wahrheit nicht so genau hielt und mit allen Mitteln versuchte, das Rauchen in Gaststätten durchzusetzen. Propagandistisch hieß es schnell, der Verein hätte 80.000 Mitglieder. Schon damals hatte Pro Rauchfrei die Vermutung geäußert, dass es sich in der Mehrzahl um „Schein-Mitglieder“ handele, denn jeder, der in eine Raucherdiskothek ging, musste sich in eine „Mitgliederliste“ eintragen. Und da kam es nicht selten vor, dass Donald Duck aus Entenhausen in der Mitgliederliste stand.

Morgen, 29.11.2010 findet nun die Jahrestagung des Vereins statt. Und da gibt es im Vorfeld interessante Informationen, die die TZ ans Licht gebracht hat

Mitbegründer und Frontmann (Ex-Geschäftsführer) des VEBWK Heinrich Kohlhuber soll wegen vereinsschädigenden Verhaltens ausgeschlossen werden.

Kohlhuber gründete, nachdem ihn der VEBWK als Geschäftsführer abgesetzt hatte, den Bundesverein Gastronomie und Genuss e.V. (BVGG).

Kohlhuber fragt sich, wo das millionenschwere Vereinsvermögen geblieben ist. Vereinsboss Franz Bergmüller bleibt die Antwort schuldig.

Als sich die beiden Hardliner vor dem Landgericht im Oktober 2010 stritten, soll VEBWK-Vize Lochbihler erklärt haben, „dass der Verein nicht in der Lage ist, 10 000 Euro zu zahlen“ (Heinrich Kohlhuber)

Laut Kohlhuber hat der VEBWK seit 2007 über 3 Mio. Einnahmen gehabt.

Wie der VEBWK die Öffentlichkeit mit falschen Mitgliederzahlen getäuscht hat, zeigt die Tatsache, dass nur 1.000 der angeblich 80.000 Mitglieder stimmberechtigt sind. Und das sind überwiegend Gastwirte.

Aber auch wenn man 40.000 „Gastmitglieder“ abzieht, die angeblich auf der HV Rede- aber kein Stimmrecht hätten, fehlen 40.000 Personen.

Bonmot (Kohlhuber): „Ich hatte auf ein halbes Jahr ausstehendes Gehalt und noch ausstehende Auslagen über 2800 Euro geklagt – Weißwürste für Herrn Bergmüllers Veranstaltungen oder Parkgebühren, die ich vorgestreckt hatte. Den Computer behielt ich als Pfand.

Deutlicher konnten uns die militanten und mit rechtsstaatlich zweifelhaften  Methoden arbeitenden Kampforganisationen der Tabaklobby (ob sie sich nun als Verein zur Erhaltung der Bay. Wirtshauskultur oder als Bundesverein Gastronomie und Genuss tarnen) und immer wieder mit Fakelumzügen düstere Zeiten wachrufen, zeigen, wie unglaubwürdig und gesellschaftsschädigend sie agieren. Wer diesen Herren die Hand schüttelt, begrüßt Gevatter Tod, der jedes Jahr über 600.000 Passivraucher abholt.