17.02.2010
Nichtraucherschutz in NRW geht gegen Null
Das Gesundheitsministerium in NRW verordnete mit offensichtlicher Freude völlige Rücksichtslosigkeit in Sachen Nichtraucherschutz im Karneval. Es klingt wie ein Karnevalsscherz. Während das Saarland gerade erst ein konsequentes Nichtraucherschutzgesetz für die Gastronomie ohne Ausnahme verabschiedet hat, ist in NRW die Gastronomie während der Karnevalszeit zur rauchenden Zone erklärt worden.
Der Kontrast könnte nicht größer sein, wie unterschiedlich Gesundheitsschutz definiert wird.:
Zwangsrauchen für alle Karnevalisten in NRW („schwarz/gelb“) und ausnahmsloser Nichtraucherschutz im Saarland (dank Grün in „Jamaika“).
Entsprechend einer Auskunft der Pressestelle des Gesundheitsministeriums von NRW ist in der Karnevalszeit in NRW das Rauchverbot praktisch nicht existent.
Das Gesundheitsministerium erweckte nicht einmal den Anschein, Partei für den Nichtraucherschutz zu ergreifen, vielmehr organisierte es die Rückkehr in die Steinzeit des Gesundheitsschutzes geradezu mit Begeisterung. So waren in fast allen Kneipen, Zelten und Sälen, aber auch in Cafés und Eisdielen der nordrhein-westfälische BürgerInnen wieder gezwungen mitzurauchen.
Die im ohnehin extrem schlechten NRW-Gesetz vorgesehene „Ausnahme“ für das Brauchtum wurde ganz frech zur landesweiten Regel erklärt. So verordnete der „Gesundheitsvernichter“ Laumann Schutzlosigkeit auch für Kinder und Jugendliche, für Schwangere und Kranke.
Es wurde auch nicht verlangt, dass Personen unter 18 Jahren der Zugang in Qualmhöhlen verwehrt wurde. Auch bedurfte es in NRW keinerlei Warnhinweise – selbst der Kinderkarneval verschwindet da im Blauen Dunst.
So werden zweifelsfrei aus „tollen Tagen“ vielfach „tödliche Tage“:
Mit Hilfe von Laumann gelingt unseren Kids in NRW so der frühe Einstieg und vielen Exrauchern wird der Wiedereinstieg schmackhaft gemacht.