Philip Morris: 145 Millionen Dollar Schadenersatz

Sprach der Konzern im Jahre 1987 noch von „Sue the bastards“, muss der Hersteller giftiger und tödlicher Produkte nun zahlen: 145 Millionen Dollar Schadenersatz für Raucher-Witwe

Sprach der Konzern Philip Morris im Jahre 1987 noch von „Sue the bastards“, wenn es um Nichtraucher ging, erfährt er nun selbst, was darunter zu verstehen ist: 145 Millionen Dollar (rund 109 Millionen Euro) Schadenersatz muss Philip Morris, Hersteller giftiger und tödlicher Produkte, an Mayola Williams, Raucher-Witwe, bezahlen.

Wir bedauern den Verlust, den Frau Williams mit dem Tod ihres Mannes, Jesse Williams, erlitten hat. Gleichzeitig weisen wir darauf hin, dass Hunderttausende Raucher sein Schicksal teilen und unzählige Angehörige in Trauer leben. Mit dem Urteil des Supreme Court Washington, der die Schuld des Konzerns Philip Morris am Tod von Rauchern praktisch feststellt, in dem er den Schadenersatzanspruch bestätigt, wird vielen Angehörigen von verstorbenen Rauchern in den USA Mut gemacht, dem Beispiel von Mayola Williams zu folgen.

Damit wird ein Meilenstein gesetzt, der auch in anderen Ländern der Welt den Druck auf die Tabakkonzerne verstärkt. Das Urteil in den USA ist insgesamt erfreulich, weil es zeigt, dass die Übermacht der Tabaklobby langsam schwindet. So ist zum Beispiel auch zu prüfen, inwiefern sich Tabakkonzerne in Deutschland mit Blick auf die bestehende Gesetzgebung möglicherweise verschiedener Straftaten schuldig machen und wie sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden können.

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