Rheinland-Pfalz: Ein Schritt vor und zehn Schritte zurück

14.03.2009  Laut aktueller Pressemitteilung in der Rhein-Zeitung (Anm. Artikel ist nicht mehr online) ist man sich bei der regierenden SPD in Mainz bereits einig, den Nichtraucherschutz weiter aufzuweichen, wie von den Gerichten vorgesehen.

Anstatt Nägel mit Köpfen zu machen, ist man sich sogar bereits sicher, dass es juristische Auseinandersetzungen um das Thema „Bratwurst oder Schnitzel – warm und einfach oder kalt und kompliziert“ geben wird. Ein Ding, das an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist.

Auf Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz wird weiterhin keinen Wert gelegt. Das „überragend wichtige Gemeinschaftsgut“ Gesundheit wird weiterhin zurücktreten. Schließlich können sich Millionen von Arbeitslosen ja einfach aussuchen, wo sie gerne arbeiten möchten und das bisschen Rauch wird doch keinen umbringen…haha. Wie in vergangenen Zeiten.

Es kommt noch besser: die Arbeitsgruppe aus „Gesundheits- und Verbraucherschützern“ (!) verständigte sich auch darauf, dass auch minderjährige Jugendliche mit sozialen Problemen in Einrichtungen der Jugendhilfe künftig wieder dort rauchen dürfen. Schließlich will man die Kleinen nicht durch „Verbote abschrecken“. Genau. Verbote sind schlecht und niemand braucht sie mehr. Und nichtrauchende Jugendliche mit sozialen Problemen gibt es ja nicht. Oder sie müssen halt tolerant sein, wenn sie Hilfe brauchen.

Wie gut, dass Rauchen kein soziales Problem ist. Nicht wahr?